Allgemeine Beschreibung - Start-Stopp-System
Allgemeine Beschreibung:
Das Start-Stopp-System dient der Verbrauchsreduzierung, indem der Motor in Standphasen automatisch abschaltet und beim Anfahrwunsch des Fahrers selbsttätig wieder startet. Die Aktivierung des Start-Stopp-Betriebs geschieht automatisch, sobald das Fahrzeug nach dem Anfahren für etwa 4 Sekunden mit einer Geschwindigkeit von mindestens 3 km/h gefahren wurde.
Folgende Steuergeräte sind am Start-Stopp-System beteiligt:
Batterie-Nachladung oder Fremdstart an Fahrzeugen mit Start-Stopp-System:
Bei Nachladung oder Fremdstart an Fahrzeugen mit Start-Stopp-System Folgendes beachten: Mithilfe des Ladekabels zuerst die Pluspole verbinden; dann die Karosserie-Masse verbinden. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Batteriesensor nicht überbrückt wird. Die direkte Aufladung der Batterie am Minuspol führt dazu, dass der Batteriesensor überbrückt wird und die Batteriedaten während des Ladevorgangs nicht vom Sensor erfasst werden. Die im Diagnose-Interface für Datenbus abgelegten Werte zum Batteriezustand würden dann nicht mehr mit den Werten der geladenen Batterie übereinstimmen.
Ersetzen der Batterie bei Fahrzeugen mit Start-Stopp-System:
Aufgrund der höheren Anforderung an die Zyklenfestigkeit kommt bei Fahrzeugen mit Start-Stopp-System eine spezielle Starterbatterie zum Einsatz.
Beim Ersetzen der Starterbatterie auf die korrekte Ersatzteilbezeichnung in → ETKA (Elektronischer Teilekatalog) achten. Starterbatterien für den Einsatz in Fahrzeugen mit Start-Stopp-System sind durch den Aufdruck "AGM" (Absorbent Glass Mat) oder "EFB" (Enhanced Flooded Battery) gekennzeichnet.
Fehlererkennung und Fehleranzeige:
Das Start-Stopp-System als Funktion ist in der Software vom Motorsteuergerät -J623- untergebracht.
Das Motorsteuergerät -J623- ist mit einer Eigendiagnose ausgestattet, die die Fehlersuche erleichtert.
Zur Fehlersuche ist eines der im Kapitel "Fahrzeugdiagnose-, Mess- und Informationssysteme" beschriebenen Systeme in der Funktion "Geführte Fehlersuche" zu verwenden.
Der Spannungsstabilisator -J532- ist unter dem linken Vordersitz auf dem Bodenbelag befestigt. Er hat die Aufgabe, die durch den Start-Stopp-Betrieb entstehenden hohen Spannungsschwankungen für das Bordnetz auf 12 Volt zu stabilisieren.
Auswirkungen bei Ausfall des Spannungsstabilisators:
Ist der Spannungsstabilisator defekt, werden Geräte wie Radio, Radionavigation oder Telefon einen Reset durchführen, wenn die eigene Spannungsversorgung durch die Betätigung des Anlassers nicht ausreichend ist. Fallen im Start-Stopp-Betrieb die genannten elektrischen Verbraucher dadurch auf, dass sie mit jedem Motorstart einen Reset ausführen, weist dies auf einen defekten Spannungsstabilisator hin. Ein direkter Eintrag zu einer Fehlfunktion des Spannungsstabilisators findet zurzeit nicht statt, wie z. B. in den Ereignisspeicher des Diagnoseinterface oder Bordnetzsteuergerät. Sind die Geräte Radio, Radionavigation und Telefon zusammen ausgefallen, ist zuerst die Sicherung des Spannungsstabilisators zu prüfen.
Spannungsstabilisator aus- und einbauen
Ausbauen
- Fahrersitz in die hinterste Position schieben.
- Klettverbindung des Spannungsstabilisators -J532--1- vom Bodenbelag lösen.
- Stecker -2- entriegeln und abziehen und den Spannungsstabilisator -J532- aus dem Fahrzeug nehmen.
Einbauen
Der Einbau erfolgt sinngemäß in umgekehrter Reihenfolge, dabei Folgendes beachten:
- Beim Einbau zuerst den Stecker aufstecken und verriegeln und anschließend den Spannungswandler an seinem ursprünglichen Einbauort mit dem Klettband auf dem Bodenbelag befestigen.
Siehe auch:
Checkliste
Schritte in der angegebenen Reihenfolge durchführen ⇒ :
Fahrzeug mit betriebswarmem Motor auf einer
waagerechten Fläche parken, um das Ablesen eines falschen Motorölstands zu vermeiden.
Motor abstellen und einige Minuten warten,
...